40 Jahre Institut für Psychoanalyse und Psychotherapie Düsseldorf (IPD) „Psychoanalyse zum Anfassen“

Am 3. September 2022 feierte das IPD mit einem Jahr Corona-bedingter Verspätung sein 40-jähriges Gründungsjubiläum mit einer öffentlichen Vortragsveranstaltung, einer psychoanalytischen Werkstatt und Fachvorträgen zur Psychoanalyse/Psychotherapie und der Geschichte des IPD.

Mit diesem Programm sollte der nachhaltigen Relevanz der Psychoanalyse einerseits und andererseits der Bedeutung des IPD als Mitglieder-, Aus- und Weiterbildungsinstitut Reverenz erwiesen werden. Verdiente Mitglieder widmeten sich in ihren Vorträgen psychodynamischen Themen, die für sie besondere Bedeutung haben und in der Werkstatt gab es die Möglichkeit, Psychoanalyse und Tiefenpsychologie in ihrer gesellschaftlichen Bedeutung und in praktischer Anwendung für alle Altersstufen kennenzulernen und zusätzlich, sich über Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten zu informieren.

Seit seiner Gründung durch Prof. Dr. med. Annelise Heigl-Evers, der ersten Lehrstuhlinhaberin für Psychosomatik an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf ist das IPD der HHU eng verbunden, wie Dr. med. Maria Lauer, die erste Vorsitzende des IPD in ihrer Einleitung festhielt. Heigl-Evers entwickelte mit Ihrem Mann die „Psychoanalytisch-interaktionelle (Gruppen-)Psychotherapie“ – ein Verfahren, das vor allem schwer gestörten, leidenden und traumatisierten Menschen heilsamen Zugang zu ihren Gefühlen ermöglicht. Die enge Kooperation des IPD mit Universität und LVR-Klinik kommt auch Psycholog_innen und Ärzt_innen in staatlich zugelassener Aus- und Weiterbildung zugute. So war es eine große Freude und Ehre, dass die neu berufene, zweite weibliche Nachfolgerin am Lehrstuhl, Prof. Dr. med. Ulrike Dinger-Ehrenthal, unserer Veranstaltung ihre freundlichen und auf förderliche gemeinsame Arbeit ausgerichteten Grußworte überbrachte.


M. Lauer

U. Dinger-Ehrenthal

Prof. Dr. phil. Svenja Taubner, Heidelberg, stieg mit ihrem Vortrag mitten in das Jubiläumsmotto ein und gab einen guten Überblick über die psychoanalytische Tradition und ihre, sich ihrer Wurzeln manchmal kaum noch bewussten „Therapie-Nachkommen“. Mit „Psychoanalyse zum Anfassen – Zur Aktualität der Psychoanalyse für die Psychotherapie von gestern, heute und morgen zeigte sie auf, welche Bedeutung der Psychoanalyse als Theorie und Behandlungspraxis heute zukommt und dass die zahlreichen, von ihr abgeleiteten Verfahren sogar bis hin zur kognitiven Verhaltenstherapie mehr oder weniger stark von ihr beeinflusst sind. Sie stellte neben anderem wissenschaftlichen Material 38 Metaanalyse vor, die die Wirksamkeit der Psychodynamischen Verfahren belegen – ein Grund, mit den alten negativen Vorurteilen endlich und endgültig aufzuräumen. Psychodynamische Therapieformen sind ohne Zweifel wirksam und hilfreich für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, für Paare und Gruppen.

Als zentrale Aspekte der psychoanalytischen Verfahren stellte sie heraus:

  • Fokus auf Affekte und den Ausdruck von Emotionen
  • Exploration der Versuche bestimmte Erfahrungsinhalte zu vermeiden (Abwehr & Widerstand)
  • Identifikation (bewusster oder unbewusster) wiederkehrender Themen in Bezug auf das Selbst, Beziehungen, Gedanken, etc.
  • Diskussion vergangener Erfahrungen
  • Fokus auf Beziehungen
  • Fokus auf die therapeutische Beziehung
  • Exploration von Wünschen, Träumen und Phantasien.

Die wichtigsten Effekte psychoanalytischer Therapien seien zusammengefasst:

  • Verbesserte Selbstreflexion (Mentalisierung)
  • Blockierte oder nicht vollzogene Entwicklungen auf den Weg bringen
  • Schaffung entwicklungsförderlicher Bedingungen in den familiären Beziehungen
  • Erhöhte Einsicht, wie vergangene Erfahrungen das aktuelle Erleben beeinflussen
  • Verbesserungen der Qualität von Beziehungen und Wohlbefinden
  • Einsatz von selbstberuhigenden und selbstaffirmativen Strategien
  • Fähigkeit, neue Verhaltensweisen auszuprobieren, besonders in Beziehungen
  • Freude an neuen Herausforderungen erleben
  • Linderung von belastenden Symptomen.

S. Taubner

A. Schleu als Moderatorin

Von der Theorie der „Psychoanalyse zum Anfassen“ ging es danach in den Räumen des IPD um die Realerfahrung mit Psychoanalyse, die lebhaften Zuspruch erfuhr, angeregte und vergnügte Mitarbeit und positive Rückmeldungen erbrachte:

Birgit Napiontek und Dr. med. Bernd Klose stellten einen Ausschnitt aus einem Sketch von Loriot vor, anschließend wurde über ihre psychoanalytische Interpretation diskutiert.


B. Napiontek / B. Klose

R. Huber-Schaffrath / B. Mudrich

Dr. med. Roswita Huber-Schaffrath und Bettina Mudrich luden zur „Liegeprobe auf der Couch“ ein und erläutertem, wie Psychoanalyse und Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie ablaufen.

Dr. med. Ingeborg Lackinger-Karger, Dr. med. Dipl.-Psych. Josefine Lorenzen und der Kandidatensprecher Andreas Normann standen zur Beratung zu Aus- und Weiterbildung für Psychotherapeut_innen und Ärzt_innen bereit.


I. Lackinger Karger / A. Normann / J. Lorenzen

Bernhard Moors und die Kandidatensprecherinnen Olga Kauz und Franziska Heß berieten zur Aus- und Weiterbildung für Kinder- und Jugendlichentherapeut_innen.


B. Moors

O. Kauz / F. Hess

S. Schlieper / H. Hohendahl / S. Hottelet / J. Althaus

Johanna Althaus, Hermann Hohendahl, Sabine Hottelet und Susanne Schlieper demonstrierten und erläuterten die Professionsspezifische Selbsterfahrung (PROSED) für Kinder- und Jugendlichentherapeut_innen.

Dr. med. Norbert Hartkamp und Dr. med. Ingeborg Struck boten „Gruppentherapie live“ an.


I. Struck / N. Hartkamp

M. Zoeke-Greve / S. Winter

Stefan Winter und Marion Zoeke-Greve leiteten eine Diskussionsgruppe zum Thema „Psychoanalyse und Politik“, in der die aktuelle Bedeutsamkeit der Psychoanalyse für Kultur und Gesellschaft deutlich wurde.

Die anschließenden Fachvorträge beschäftigten sich mit unterschiedlichen Aspekten der Psychoanalyse und ihren Zielgruppen.

Petra Adler-Corman, die frühere Leiterin der Abteilung für Kinder- und Jugendlichentherapie des IPD, stellte in ihrem Vortrag „Das IPD und die Babys“ das von ihr initiierte Projekt „Babybeobachtung“ vor, bei dem Ausbildungskandidat_innen ein Jahr lang die Entwicklung eines Neugeborenen begleiten und sich in dieser Zeit regelmäßig zu einer Supervisionsgruppe treffen, um ihre Beobachtungen auszutauschen und zu reflektieren. Die Babybeobachtung ist am IPD anerkannter Bestandteil der Aus- und Weiterbildung: integral bei Kinder- und Jugendlichen-Therapeut_innen und auf freiwilliger Basis für die Kandidat_innen, welche Erwachsenentherapie erlernen. Außerdem stellte sie die Babytherapie vor, die – so Frau Adler-Corman – leider noch nicht am IPD etabliert wurde.


P. Adler-Corman

B. Boothe

Im Vortrag von Prof. Dr. phil. Brigitte Bothe, Zürich, „Vertrauen, Humor und Zuversicht“ öffnete sich das Feld modernen psychoanalytischen Denkens und therapeutischen Handelns, das in seiner inneren Haltung schon Freud selbst vertrat. Sie nutzte dazu den von Heigl-Evers und Heigl entwickelten Ansatz der Psychoanalytisch-interaktionellen Psychotherapie: Therapeut_innen halten sich nicht hinter von außen gegebenen Deutungen verborgen, sondern schaffen Vertrauen durch authentische Präsenz: das „Prinzip Antwort“. So werden Selbstvertrauen und Zuversicht in den Behandelten geweckt und angeregt: Dialog und Emotion finden im „hier und jetzt“ statt, Gefühle zu erleben und zu verbalisieren, Konflikte und deren mögliche Lösungen werden in der Therapie erprobt. Respekt füreinander und gegenseitige Akzeptanz sind zentral. Dem Humor kommt – wie bei Freud – eine besondere Bedeutung zu, denn viele Unabänderlichkeiten des Lebens lassen sich nur mit Humor ertragen – davon abgesehen enthält jeder Witz einen Gutteil Unbewusstes: das gilt auch heute!

Prof. Dr. med. Matthias Franz, Neuss, berichtete in seinem Vortrag „Was ist nur aus uns geworden? Folgen von Vaterlosigkeit und familiärer Trennung“ von den besonderen Schwierigkeiten Alleinerziehender und ihrer Kinder. Bei 1,2 Millionen alleinerziehender Frauen in Deutschland ist das Risiko für körperliche und seelische Belastungen und Krankheiten allein durch die Mehrfachbelastung im Alltag generell erhöht. Um hier Hilfen zu geben, wurde das Projekt „Wir zwei“ initiiert, das auf der Grundlage psychoanalytischer Entwicklungstheorien ein Präventions- und Hilfsprogramm durch Schulung Betroffener sehr erfolgreich anbietet. Die Zielgruppe Alleinerziehende mit Kindern im Vor- und Grundschulalter bekommt Hilfen zu:

  • Reduktion der elterlichen Depressivität
  • Stärkung der elterlichen Feinfühligkeit
  • Stabilisierung der Mutter-Kind-Beziehung
  • Trennung Paarkonflikt – Elternverantwortung
  • Einübung sozialer Kompetenzen.

Die Effekte sind für Mütter und Kinder nachhaltig wirksam: Die Mütter sind weniger depressiv, weniger psychisch und psychosomatisch belastet, kompetenter im Umgang mit eigenen Emotionen und erleben eine höhere Zufriedenheit in der Beziehung zum Kind. Die Kinder haben weniger Verhaltensprobleme und es gibt weniger Konflikte in der Mutter-Kind-Beziehung. Mit „Wir zwei“ hat sich ein psychodynamisch begründetes Angebot etabliert, das in der zunehmend von Trennungsfamilien gekennzeichneten Gesellschaft sozial- und gesundheitspolitischen Handlungsbedarf nachkommt.


M. Franz

J. Kruse

„Der Weg in die psychodynamische Psychosomatik“ wurde anschaulich nachvollziehbar im Vortrag von Prof. Dr. med. Johannes Kruse, Gießen, der selbst mit seiner ärztlichen Ausbildung in Düsseldorf eine akademische Karriere an der HHU begründete und im IPD Psychoanalytiker wurde. Sein persönlicher Weg als Klinikdirektor der Universität Gießen und Marburg und seine Aktivitäten in bedeutenden Fachgesellschaften zeigen die Wichtigkeit der Psychoanalyse als Grundlagenwissenschaft in der Praxis der Psychosomatik und ihrer Lehre auf. Diese Präsenz psychoanalytisch-psychosomatischen Denkens und Handelns an der Universität zu erhalten, wird mit dem zukünftigen Psychotherapiestudium schwer und es gilt aktiv tätig zu bleiben.

Dagmar Lehmhaus, zeichnete in ihrem umfangreichen und von tiefem Engagement getragenen Vortrag „Kinder sind anders! – Reminiszenzen zur Entwicklungsgeschichte der Abteilung AKJP“ ausführlich den von mancherlei Mühen und Anstrengungen gekennzeichneten Weg der Analytischen Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie durch die Instanzen der Gesundheitspolitik bis zur Anerkennung als eigenständige, kassenanerkannte Behandlungsform nach. So war auch im IPD einerseits die Etablierung der AKJP in diesem ursprünglich „Erwachsenen-Therapie“-Instituts durch die damalige Vorsitzender Dr. Claudia Sies sehr unterstützend – auch bei der formalen Durchsetzung eines gehaltvollen Curriculums. Andererseits bleibt die kontinuierliche Arbeit im Sinne der Anerkennung von Gleichwertigkeit in der Unterschiedlichkeit wichtig, die von den Mitgliedern beider Abteilungen zu leisten war und ist. Zudem gilt es sich zu engagieren, wenn die politische Einflussnahme wie aktuell durch die neue Weiterbildung Psychotherapie zur realen Gefährdung der Analytischen KJP wird.


D. Lehmhaus

R. Schepker

Prof. Dr. med. Renate Schepker, Ulm, beschäftigte sich mit der Frage „Wie wissenschaftlich ist die psychodynamische Kindertherapie? Von Wegen durch die Gremien“. Dieser Vortrag zum Schwerpunkt ihrer wissenschaftlichen Arbeit zeigte anschaulich auf, wie komplex und schwierig es ist, die von der psychologisch-medizinischen Wissenschaft geforderten Wirksamkeitskriterien zu erfüllen und dabei doch – unter Anerkennung der Grenzen jedes Verfahrens – empirisch zu wissen, dass und wie hilfreich die AKJP ist.


W. Wöller

PD Dr. med. Wolfgang Wöller, Bonn, beschloss den Vortragsnachmittag mit seinem Beitrag „Selbstvertrauen, Offenheit und Mut – Elemente einer zeitgemäßen psychodynamischen Therapie in einer Realität von Trauma und Gewalt“. Er fasste aktuelle wissenschaftliche Ergebnisse, die uns Anlass zu Selbstvertrauen als Psychoanalytiker_innen geben, zusammen und gab uns (mindestens!) auf die nächsten 40 Jahre ernste Anregungen zu professioneller Offenheit und persönlichen Mut mit auf den Weg – weshalb diese hier ausführlicher referiert werden sollen.

Die psychodynamische Therapie (alle auf Psychoanalyse basierenden Verfahren) haben die gleiche Wirksamkeit wie andere nachweislich wirksame Verfahren (aktuelle Metaanalyse über 23 RCT mit 2.751 Patienten. Steinert et al. 2017). Dabei bleiben die Effektstärken psychodynamischer Therapie nicht nur über einen längeren Zeitraum erhalten, sondern steigen in Katamnesen noch an. Auch in Therapien anderer Verfahrensrichtungen tragen psychodynamische Elemente maßgeblich zu deren Erfolg bei.

Der psychodynamische Prototyp betont

  • den unstrukturierten Dialog und offene Besprechungen (z.B. Besprechung von Fantasien und Träumen)
  • Identifizierung von sich wiederholenden Themen im Erleben des Patienten
  • Verbinden der Wahrnehmungen und Gefühle des Patenten mit vergangenen Erfahrungen
  • Lenkung der Aufmerksamkeit auf für den Patienten als unakzeptabel erlebte Gefühle (z.B. Ärger, Neid, Erregung)
  • Aufzeigen von Abwehrmanövern
  • Interpretation von Widerstand oder unbewussten Wünschen, Gefühlen oder Fantasien
  • Fokussierung auf die therapeutische Beziehung
  • Verbindungen zwischen therapeutischer Beziehung und anderen Beziehungen herstellen

Wichtig sei es, Offenheit den bedeutsamen Befunden der allgemeinen Psychotherapieforschung gegenüber und Kritik an ungeordneter Theorienlandschaft der Psychoanalyse zu pflegen. Dabei stehen Pluralismus psychoanalytischer Theorien einem Reichtum an Konzepten gegenüber:

  • Theorien untereinander oft widersprüchlich
  • Konzepte in sich häufig unscharf definiert
  • kontrovers interpretierte Grundbegriffe und mangelnde interne Kohärenz (Strenger)
  • z.T. nicht kompatibel mit Erkenntnissen der Neurowissenschaften
  • Unzureichende Unterscheidung zwischen klinisch nützlichen Metaphern und Theorien.

Eine wissenschaftliche Positionierung mit Anschluss an die wichtigsten Nachbarwissenschaften könne hilfreich sein zur Präzisierung der theoretischen Hintergrundmodelle, für Entwicklungspsychologie und -psychopathologie, Bindungsforschung und neurobiologische Forschung. Sie bereichere aktuelle soziologische, ethnologische und verhaltensbiologische Modelle und rege zur Auseinandersetzung mit dem vielfach als ausufernd empfundenen Pluralismus psychoanalytischer Theoriebildung an.

Psychoanalytiker_innen bräuchten den Mut zur Reflexion unbewusster Einflüsse auf unser eigenes therapeutisches Handeln in Anerkennung der Wirkmächtigkeit unbewusster Einflüsse auf eigene mentale Zustände und das eigene therapeutische Handeln. Das bedeutet, kein unerschütterliches Vertrauen in die eigene Methode zu kultivieren, sondern selbstkritisch die Wirksamkeit eigenen Handelns zu reflektieren. Unsere eigene Mentalisierungsfunktion zeige sich unter dem Eindruck patientenseitig projizierter negativer Emotionen immer wieder als störanfällig, was die Bereitschaft erfordere, kritische Rückmeldung von Patienten nicht nur als Manifestation von Übertragungen, sondern auch als Korrektiv des eigenen Unbewussten zu betrachten.

Zeitlos aktuell bleibt die Aufforderung in einer Realität von Trauma und Gewalt, Mut zu mehr gesellschaftspolitischen Engagement aufzubringen:

  • motivationale Analyse der allgegenwärtigen Neigung zu Verdrängung, Rationalisierung, Verleugnung gesellschaftlicher Realitäten von Gewalt und Bedrohung unter dem Blickwinkel konflikthafter (Beziehungs-)Bedürfnisse,
  • Veränderungen der Repräsentanzenbildung und der Über-Ich-Strukturen unter dem Einfluss von Ideologien und in Kontexten von Gewalt,
  • Herausarbeiten motivationaler Aspekte von Ideologien und Verschwörungstheorien.

Psychoanalytiker_innen sollten wichtigen Fragen an ihre Theorie und Praxis zu kollektiven Verleugnungen und Projektionen nicht ausweichen. Wie kommt es,

  • dass der Holocaust in der Psychoanalyse in der Nachkriegszeit so gut wie keine Rolle spielte?
  • dass psychoanalytische Autoren sich zu gesellschaftlichen und politischen Fragen der letzten Zeit kaum noch geäußert haben?
  • dass die massenhaften Traumatisierungen in Kindheit und Jugend über Jahrzehnte vom Mainstream der Psychoanalyse in ihrer Bedeutung bagatellisiert wurden?
  • dass die vom Ukraine-Krieg ausgehenden Gefahren so kollektiv verleugnet worden?
  • dass russische Psychoanalytiker*innen in beträchtlicher Zahl den Ukraine-Krieg rechtfertigen und der Ukraine die Schuld zuweisen? (Benvenuto 2022) https://www.journal-psychoanalysis.eu/articles/psychoanalysis-in-the-war-a-debate-with-russian-colleagues/

Zum Abschluss eines langen Tages trafen sich Mitglieder, Kandidat_innen und Gäste des IPD im Maxhaus zum Festabend. Begleitet von einem Pianisten und später einem DJ klang der Abend nach dem Buffet mit angeregten Gesprächen und Tanz fröhlich aus.


J. Lorenzen als Moderatorin

Thomas Mölller

Holger Ziefuß

Auf die nächsten 40 Jahre (oder erst einmal die nächsten neun bis zum 50sten Jubiläum)!

Ein herzlicher Dank geht an das Festkomitee Roswita Huber-Schaffrath, André Karger, Ingeborg Lackinger Karger, Maria Lauer, Josefine Lorenzen, Bernhard Moors, Birgit Napiontek, Andreas Normann, Andrea Schleu, Stefan Winter, Marion Zoeke-Greve sowie an Frau Franke aus dem Sekretariat für ihre intensive Arbeit an Vorbereitung und Gestaltung des Jubiläums!


ILK